
Luxemburger Gemeinschaftsstand bei der Hannover Messer 2022 - Rückkehr zur Präsenz
Die HANNOVER MESSE, die zunächst 2020 abgesagt und dann 2021 im digitalen Format veranstaltet wurde, feierte in diesem Jahr mit 75.000 Besuchern und 2.500 Ausstellern ihr Comeback als Präsenzveranstaltung. Ein Highlight, das von den Unternehmen erwartet wurde, die aus der ganzen Welt kamen, um ihre Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Industrie 4.0, ressourcenschonende Technologien, nachhaltige Energie und Mobilität oder auch Messwerkzeuge zu präsentieren.
Mehr denn je spielen diese Branchen eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Erholung Europas. Die Gesundheitskrise, der Anstieg der Energie- und Rohstoffkosten, die Ansätze für den ökologischen und digitalen Wandel sind allesamt Faktoren, die sich kurz- und mittelfristig auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmen auswirken. Die vor 75 Jahren gegründete, weltweit größte Industrie- und Technologiemesse legte in diesem Jahr den Schwerpunkt auf innovative und nachhaltige Lösungen, mit denen den aktuellen klimatischen Herausforderungen begegnet werden kann.
Die HANNOVER MESSE 2022 wurde am 29. Juni von Bundeskanzler Olaf Scholz an der Seite des portugiesischen Premierministers António Costa eröffnet, wobei Portugal in diesem Jahr mit der Präsenz von fast 120 Unternehmen auf der Messe im Mittelpunkt stand. Der Bundeskanzler erläuterte in seiner Eröffnungsrede, wie wichtig es für die Industrie ist, sich zu wandeln und in die Zukunft zu investieren, indem sie verstärkt auf nachhaltige Ressourcen und effiziente digitale Technologien wie künstliche Intelligenz setzt.
Luxemburg: Ein recycelbarer nationaler Pavillon
Das Wirtschaftsministerium und die luxemburgische Handelskammer sorgten dafür, dass Luxemburg mit einem fast vollständig recycelbaren Nationalpavillon auf der Messe vertreten war. Ein Vorgehen, das im Einklang mit den nationalen und europäischen Zielen steht, die auch von der Industrie eingehalten werden müssen. Über seinen nationalen Pavillon war Luxemburg mit 11 Unternehmen vertreten, darunter 3 innovative Start-ups - eine Rekordzahl, die Jahr für Jahr weiter steigt und das ganze Interesse der nationalen Unternehmen an der Ausweitung ihrer Aktivitäten auf internationaler Ebene und an der Erhöhung ihrer Sichtbarkeit im Industriesegment belegt.
Die Unternehmen BCE, Cartesoft, Dynabrade, Industeam, LuxProvide, Paul Wurth, Post Luxembourg, Wizata und die Startups DataThings, Rafinex und SolarCleano sind nur einige der Namen, die während der viertägigen Messe, die dieses Jahr vom 30. Mai bis zum 2. Juni stattfand, in Halle 2 und darüber hinaus erklangen. Die Gründe, warum sich die Aussteller des luxemburgischen Pavillons für eine Teilnahme an der diesjährigen Messe entschieden haben, sind vielfältig. Cédric Schockaert, der als wissenschaftlicher Leiter bei der Firma Paul Wurth arbeitet, kam, um das Produkt "Data Expert" auf der Messe vorzustellen, damit es Abnehmer in anderen Berufen als der Stahlindustrie, dem Hauptsektor, der mit dem Firmennamen verbunden ist, finden kann.
Der Mitbegründer von DataThings, Grégory Nain, meint seinerseits:
"Es ist ein großes Ereignis, es ist auch eine Messe, die nicht zu weit von Luxemburg entfernt ist, wo man viele Kunden finden kann. Es ist sehr industrieorientiert und die Lösungen, die wir heute im Bereich Machine Learning und Data Analytics anbieten, entsprechen sehr stark den Bedürfnissen der Industrie. Wir sind ein junges Unternehmen, wir sind fünf Jahre alt und wir fangen an, uns bekannt machen zu müssen und ich denke, das ist der richtige Ort, um das zu tun."
Alban Rousset, HPC Senior Solution Engineer bei LuxProvide, ist stolz darauf, die luxemburgische Identität auf der Messe repräsentieren zu können und sein Projekt vorzustellen, insbesondere das Projekt "Meluxina", das ein weltweit einzigartiges Projekt ist, das High Performance Computing auf privater Basis für Unternehmen anbietet. Die Messe sei ein wichtiger Schritt nach der Pandemie gewesen und ihre Anwesenheit werde dem Unternehmen "mehr Sichtbarkeit auf europäischer Ebene verschaffen".
"Es war sehr interessant für uns, auf diese Messe zu gehen, den Bedarf auf dem deutschen Markt zu sehen und Leute zu treffen, nachdem wir lange Zeit nicht physisch anwesend sein konnten. Es war eine tolle Erfahrung!",
erinnert sich Charline Mouffok, Marketing- und Vertriebsassistentin bei BCE (Broadcasting Center Europe), dem europäischen Marktführer in den Bereichen Medien, IT und Telekommunikation.
Botschafter Jean Graff beim Luxemburger Tag
Außerdem veranstaltete die Handelskammer am 31. Mai an ihrem Stand einen Luxemburger Tag, an dem S.E. Jean Graff, Botschafter des Großherzogtums Luxemburg in Deutschland, und Basilios Triantafilos, Global Director der HANNOVER MESSE, anwesend waren. Beim Empfang zu diesem Anlass hatten die luxemburgischen Aussteller die Möglichkeit, ihr Unternehmen in weniger als zwei Minuten in Form eines Pitches vorzustellen.
An diesem Tag hatten nicht ausstellende luxemburgische Unternehmen, die dennoch die Messe besuchen wollten, die Möglichkeit, an einer vom Enterprise Europe Network der Handelskammer organisierten begleiteten Reise teilzunehmen. Diese Gruppenreise ermöglichte es 45 TeilnehmerInnen, an einem Tag die neuesten industriellen und technologischen Trends zu entdecken, insbesondere dank eines dichten Programms, das zwischen einem freien Besuch der Messe, internationalen Geschäftstreffen im Rahmen der "Technology and Business Cooperation Days" und Konferenzen, die den Themen der Messe gewidmet waren, wechselte. Die Messebesucher äußerten sich sehr zufrieden und konnten mit zahlreichen Kontakten in ihrem Adressbuch nach Großherzogtum zurückkehren.
Auch an den anderen Messetagen kam es zu zahlreichen Gesprächen mit den Ausstellern der Nachbarstände, die durch die Wallonie, das Saarland und Rheinland-Pfalz vertreten waren. Regionen, die im grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum der Großregion ebenfalls an Luxemburg angrenzen. Die gute Zusammenarbeit und die engen Kontakte zwischen den Verantwortlichen der jeweiligen Kollektive führten zu einem offiziellen Besuch des Vize-Ministerpräsidenten und Ministers für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes, Herrn Jürgen Barke, der den luxemburgischen Gemeinschaftsstand am Morgen des 1. Juni besuchte, sowie zu zahlreichen Networking-Aktivitäten, die eine Annäherung der Kontakte zwischen den großregionalen Unternehmen aus dem industriellen Sektor, die auf der Messe vertreten waren, förderten.
Indonesien wird das Partnerland der nächsten HANNOVER MESSE sein, die vom 17. bis 21. April 2023 stattfindet.