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v.l.n.r.: Elisabeth Margue, Ministerin der Justiz, Beigeordnete Ministerin beim Premierminister für Medien und Konnektivität, Stéphanie Obertin, Ministerin für Digitalisierung, Ministerin für Forschung und Hochschulwesen, Lex Delles, Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus | © SIP / Emmanuel Claude
23/05/2025

Luxemburg stellt nationale Initiative vor: „Accelerating Digital Sovereignty 2030“

Daten, Künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnologien bilden die drei zentralen Säulen der nationalen Strategien, die am 19. Mai 2025 offiziell vorgestellt wurden.

Wie im Koalitionsabkommen 2023–2028 festgehalten, hat sich die Regierung verpflichtet, Innovation zu fördern und Luxemburg an die Spitze der aufkommenden digitalen Technologien zu bringen. Mit der Vorstellung der drei nationalen Strategien – für Daten, KI und Quantentechnologien – durch die Ministerinnen Stéphanie Obertin (Digitalisierung sowie Forschung und Hochschulbildung), Elisabeth Margue (Beauftragte des Premierministers für Medien und Konnektivität) und Lex Delles (Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus) wurde ein entscheidender Schritt in diese Richtung getan.

Um die öffentlichen Maßnahmen zu bündeln und Luxemburg eine klare, zukunftsorientierte Positionierung zu ermöglichen, verfolgt die Regierung einen ressortübergreifenden Ansatz. Die technologischen Strategien werden kohärent und bereichsübergreifend integriert – ein Vorgehen, das international bislang selten ist. Für die Umsetzung strategischer Projekte und Investitionen werden im Zeitraum 2025–2030 neue, zweckgebundene Haushaltsmittel bereitgestellt.

KI im Einklang mit europäischen Werten anwenden

Die nationale KI-Strategie Luxemburgs konzentriert sich auf praxisnahe Anwendungen und Experimentierräume. Ziel ist es, den Einsatz von KI in einer Vielzahl von Sektoren auszuweiten – auf ethische, verantwortungsvolle Weise und im Einklang mit europäischen Werten. Dank seiner leistungsfähigen digitalen Infrastruktur und Konnektivität ist Luxemburg gut aufgestellt, um zur Stärkung der digitalen Souveränität der EU beizutragen.

Daten: Fundament der digitalen Souveränität

Die nationale Datenstrategie ist ein zentrales Element der Vision Luxemburgs, ein Exzellenzzentrum für Daten zu werden. Sie fördert einen zentralisierten, effizienten Zugang zu und die Wiederverwendung von Daten und verbessert die institutionenübergreifende Koordination. Ein besonderer Fokus liegt auf Datenschutz und Privatsphäre – mit dem Ziel, den Wert von Daten zu nutzen und gleichzeitig das Vertrauen der Öffentlichkeit zu wahren.

Luxemburg als Vorreiter in der Quantentechnologie positionieren

Quantentechnologien entwickeln sich zu einem transformativen Innovationsfeld. Die luxemburgische Strategie basiert auf drei Kernzielen: wirtschaftlichen Mehrwert durch die Umsetzung von Spitzenforschung in hochwertige Anwendungen schaffen; ein dynamisches Innovationsökosystem aufbauen, das öffentliche, private und akademische Akteure vereint; sowie die Cybersicherheit in einer post-quantenphysikalischen Welt stärken, indem Bedrohungen für heutige kryptografische Systeme frühzeitig antizipiert werden.

Ein zentrales Vorhaben ist der Aufbau einer nationalen Testumgebung für die Quanten-Schlüsselverteilung (QKD), um die Kommunikation zwischen kritischen Institutionen, Infrastrukturen und Ministerien abzusichern – im Einklang mit der EuroQCI-Initiative der EU.

Diese drei Strategien bilden gemeinsam eine kohärente Roadmap, um Luxemburgs Forschungs- und Innovationslandschaft auf die Schlüsseltechnologien der Zukunft auszurichten. In diesem Zusammenhang wird auch die nationale Strategie für Forschung und Innovation zeitnah überprüft und an die Prioritäten der Daten-, KI- und Quantenstrategien angepasst.

 

Quelle: Government unveils strategic initiative: "Accelerating Digital Sovereignty 2030" - Luxinnovation
Die gesamten Strategiepapiere finden Sie zum download hier

Aus dem Englischen übersetzt vom Business Club Luxemburg-Deutschland.